Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe entzieht der Aussenluft Wärme und überträgt diese auf den Heizungskreislauf des Gebäudes. Vom Prinzip her arbeitet Sie wie ein umgekehrter Kühlschrank.

Hauptkomponenten

• Verdampfer: Nimmt Wärme aus der Aussenluft auf.
• Verdichter (Kompressor): Verdichtet das Kältemittel, erhöht dessen Druck und dadurch die Temperatur.
• Verflüssiger (Wärmetauscher): Gibt die Wärme an den Heizkreislauf ab.
• Expansionsventil: Senkt den Druck und dadurch die Temperatur des Kältemittels, sodass der Kreislauf erneut starten kann.
• Ventilator: Führt Aussenluft über den Verdampfer.

Ablauf in 5 Schritten

1. Aussenluft strömt über den Verdampfer. Das kalte, flüssige Kältemittel wird durch die Aussenluft erwärmt und verdampft dabei bereits bei sehr niedrigen Temperaturen.
2. Der Kompressor verdichtet den Kältemitteldampf. Dadurch steigt der Druck und damit auch die Temperatur des Kältemittels stark an.
3. Im Verflüssiger gibt das heisse Kältemittel die Wärme an den Heizkreislauf ab. Dabei kühlt es ab und kondensiert, wird also wieder flüssig.
4. Das Expansionsventil entspannt das Kältemittel. Der Druck und die Temperatur sinken.
5. Der Kreislauf beginnt von vorne.

Leistungszahl (COP) und Effizienz

• COP (Coefficient of Performance) = abgegebene Heizleistung / Elektrische Leistungsaufnahme
• Typischerweise liegt der COP zwischen 3 bis 5. Das heisst, aus 1 kWh Strom werden 3 bis 5 kWh Wärme.
• Die Effizienz steigt bei niedrigen Vorlauftemperaturen (z.B. Bodenheizung) und wärmeren Lufttemperaturen

Aussenaufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpe (Monoblock)

• Die komplette Wärmepumpe steht draussen. Das Heizwasser wird über Leitungen zum Speicher im geführt Technikraum.
• Benötigt einen geeigneten Stellplatz im Aussenraum mit genügend Abstand zu den relevanten Fenstern.
• Meist schneller installiert, weniger bauliche Eingriffe innen. Für Wartung gut zugänglich.
• Standardlösung bei EFH, wenn Abstände gegeben sind.

Fazit: einfacher, schneller, meist günstiger. Achten auf Schall, Abstände und Optik.

Aussenaufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpe (Split)

• Zweigeteilte Wärmepumpe: Der Aussenteil enthält Verdampfer, Verdichter und das Expansionsventil. Der Innenteil enthält den Verflüssiger und die Steuerung. Die beiden Geräte sind mit einer Kältemittelleitung miteinander verbunden.

Fazit: Klassischerweise bei Klimaanlagen eingesetzt. Praktisch keine Anwendung bei Wärmepumpen für Heizung in der Schweiz.

Innenaufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpe

• Die komplette Anlage steht im Technikraum. Aussenluft wird über Kanäle (Zuluft / Abluft) in das Gebäude geführt.
• Aufwändigere Installation wegen relativ grossen Durchbrüchen für Luftkanäle
• Interessant bei knappen Platzverhältnissen im Aussenraum

Fazit: saubere Aussenansicht, Schutz vor Witterung, aber aufwendigere Luftführung und mehr Platzbedarf im Technikraum.

• Abhängig von Leistung und Modell entstehen Lärmemissionen von 50 bis 65 dB(A). Dies entspricht etwa dem Lautstärkepegel eines normalen Gesprächs. Die Emissionen schwanken stark, abhängig von Herstellern, Modellen und Leistung. Eine gute Übersicht dazu findet sich auf der Webseite der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz.
• Wir erstellen natürlich den notwendigen Lärmschutznachweis für Sie. Die korrekte Positionierung der Ausseneinheit ist ein zentraler Bestandteil der Abklärung der technischen Machbarkeit.

• Ja, Luft/Wasser-Wärmepumpen eignen sich normalerweise gut für den Heizungsersatz von alten Öl- und Gasheizungen.
• Üblicherweise muss beim Umbau mehr Fokus auf Randbedingungen und Herausforderungen wie Leitungsführung, Platzierung der Komponenten und rechtliche und technische Machbarkeit gelegt werden.
• Die Omneo AG verfügt über einen grossen Erfahrungsschatz bei Projekten in allen Grössen- und Schwierigkeitskategorien. Zusammen finden wir immer eine Lösung, die zu Ihnen passt. Gerne beraten wir zu Ihrem Heizungsersatz.

Nein. Moderne Luft/Wasser-Wärmepumpen erzeugen auch bei tiefen Aussentemperaturen genügend Vorlauftemperatur für Radiatoren.

Sehr gerne prüfen wir die Eignung Ihrer Radiatoren für die Kombination mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe. Bis jetzt haben wir noch immer eine gute Lösung gefunden.

Warum ist eine Fussbodenheizung oft vorteilhaft?

• Niedrige Vorlauftemperaturen: Fussbodenheizungen kommen mit 28–40 °C aus. Das erhöht die Effizienz deutlich.
• Gleichmässige Wärmeverteilung: Die Wärme wird flächig abgegeben und nicht punktuell. Der Komfort steigt.

Wann Heizkörper auch gut funktionieren

• Heizkörper mit genügend Abgabeleistung, die auch mit tieferen Vorlauftemperaturen noch genug Wärme abgeben können.
• Das Gebäude ist gut gedämmt und hat eine geringe Heizlast.

Ja, wenn die Anlage korrekt ausgelegt wurde. Auch bei -10 bis -15°C kann eine passende Wärmepumpe Ihr Haus zuverlässig wärmen. Entscheidend sind Auslegung, Vorlauftemperatur und Dämmung des Gebäudes. Gerne ermitteln wir die passende Anlage für Ihr Gebäude. 

• Die Lebensdauer der Wärmepumpe beträgt üblicherweise 20 bis 25 Jahre.

• Die Jahresarbeitszahl (JAZ) einer gut ausgelegten Luft/Wasser-Wärmepumpe beträgt in Bestandsbauten üblicherweise 3.0 bis 3.5.
  Je höher die JAZ, desto effizienter die Anlage.
• Der Strombedarf für die Heizung errechnet sich: Heizstrombedarf = Wärmebedarf / JAZ
• Energiekosten = Heizstrombedarf x Strompreis
• Bei einem älteren Einfamilienhaus mit 20'000 kWh Wärmebedarf pro Jahr und JAZ von 3.0 werden 6'667 kWh Strom benötigt. Bei einem Strompreis von 25 Rp/kWh sind das rund 1'666 CHF / Jahr.
  Im Vergleich dazu wären die Energiekosten einer Gasheizung bei rund 2'500 CHF / Jahr (Gaspreis 12 Rp/kWh, Wirkungsgrad 0.95) und die Energiekosten einer Ölheizung bei rund 2'100 CHF / Jahr (Ölpreis 100 CHF / 100L). Zusätzlich entfallen die Kosten für Kaminfeger und Kesselwartung.

• Wir empfehlen einen ersten Heizungsservice zwei Jahre nach der Inbetriebnahme. Danach kann das Wartungsintervall oft verlängert werden. Gerne erklären wir Ihnen bei der Inbetriebnahme die Details und übernehmen diese Arbeiten für Sie.